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MITFontane in die Apotheke

Theodor Fontane hatte immer ein ambivalentes Verhältnis zum Apothekerwesen. Er wuchs ja selbst in mehreren Apotheken auf, die sein Vater Louis Henri Fontane nacheinander erwarb, führte und letztlich verlor. Nach Freienwalde schrieb er über seinen Vater: „Er ist eigentlich ein schiefgewickelter, oder ins Apothekerhafte übersetzter Weltweiser“. Das könnte auch über ihn selbst geschrieben worden sein. Er hat seine Ausbildung zum Apotheker abgeschlossen, aber sich nie so recht mit dem Beruf anfreunden können. Und so wandte er sich schließlich dem Autorendasein zu, in dem er die Menschen genau beobachtete und über sie plauderte. In seinem Erinnerungsband „Von Zwanzig bis Dreißig“ lässt er die Zeit seiner Ausbildung zum Apotheker an den unterschiedlichen Stationen aufleben. Diese Jugend-Erlebnisse hat Hildegard Reinecke in kleine Apotheken-Szenen verwandelt, die uns mitnehmen in Fontanes damalige Welt.  

Die Lehrzeit begann Ostern 1836 in der „Apotheke zum weißen Schwan“ bei Wilhelm Rose. Nächste Station war die „Adler-Apotheke“ in Burg an der Ihle, ein „gottverlassenes Nest“, wo er es aber nur drei Monate aushielt und sich über die Spießbürger mokierte. In Leipzig in der „Apotheke zum weißen Adler“ gefiel es ihm schon besser, hatte er hier doch vielfältige literarische Abwechslung und Anregungen. 1842 wechselte er nach Dresden in die „Salomonis-Apotheke“, in der die ersten künstlichen Mineralwässer hergestellt wurden. In der väterlichen Apotheke in Letschin konnte er seine Mischerqualitäten vervollkommnen. Dort wurde parfümiertes Schönheitswasser als „Aqua Fontana“ verkauft.  

Die Approbation zum Apotheker erster Klasse erwarb er sich schließlich in der „Jungschen Apotheke zum Schwarzen Adler“ in Berlin. Dann aber sagte er der Profession Adé und wurde endgültig zum Schriftsteller: „Nach ernstlichem Erwägen kam ich endlich zu dem Schluss: es sei das Beste für mich, den ganzen Kram der Apothekerei an den Nagel zu hängen und mich, auf jede Gefahr hin, auf die eigenen zwei Beine zu stellen“. Das Interesse an der Heilkunst, so auch der Homöopathie, aber blieb erhalten und schlug sich mannigfaltig in seinem Werk nieder.

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Lesung, Musikalisch-literarisches Programm

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